Schreiben lernen ist nicht schwer! Mit diesen fünf kurzen Übungen können Sie Ihre schreiberische Kreativität ganz einfach im Arbeitsalltag schulen – und so bessere Beiträge für Ihren Corporate-Blog verfassen.
Geschäftsberichte, Gutachten, Analysen und nicht zuletzt Blogbeiträge – Schreiben gehört zum Arbeitsalltag vieler Unternehmensberater:innen dazu. Gutes Schreiben fällt vielen jedoch schwer. Grammatikalisch korrekte Beiträge ohne Rechtschreibfehler zu verfassen, stellt für viele der hochqualifizierten Berater:innen keine Herausforderung dar. Für die meisten geschäftlichen Publikationen reicht dieser Anspruch wohl aus. Was aber, wenn Beratungsinhalte komplex, innovativ und nicht selbsterklärend sind?
Die Einführung neuer Technologien, der Umbau gewohnter Arbeitsprozesse oder die Etablierung einer neuen Führungskultur sind nur einige Beispiele, die in den beratenden Unternehmen oft auf Widerstand stoßen. Kommunikation ist in diesen Fällen der Schlüssel. Daher machen eine ansprechende Sprache und kreativ aufbereitete Inhalte einen Unterschied aus. Für erfolgreiche Corporate Blogs gilt diese Prämisse umso mehr. Der Blogbeitrag stellt die Kür guten Schreibens dar.
Was macht gutes Schreiben aus? Hierzu gibt es wissenschaftliche Abhandlungen, zahlreiche Studien und nicht zuletzt heftige Auseinandersetzungen zwischen Autor:innen; Journalist:innen und Blogger:innen. Allen ist aber gemein: Der Text muss von den Leserinnen und Lesern verstanden werden. Die Leserschaft gibt vor, was gutes Schreiben ist. Deutlicher hat es der verstorbene Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki auf den Punkt gebracht: “Damals sagte ich zu meiner Frau: Ich werde ein ganz gefährliches Experiment beginnen. Ich werde für das Publikum schreiben, und ich werde so schreiben, dass alle verstehen, was ich meine.”
Die gute Nachricht: Jeder Mensch kann gutes Schreiben erlernen, indem sie oder er an Kreativität und Wortschatz arbeitet. Übung macht schließlich den Meister bzw. die Meisterin. Dieser Beitrag zeigt fünf Übungen. Sie sind wie Krafttraining für Eiskunstläufer:innen: Sie helfen, Muskeln aufzubauen, um die Figuren auf dem Eis mit Kraft, Eleganz und Präzision durchzuführen.
Für Schreibanfänger:innen ist das automatische Schreiben die erste Anlaufstelle. Aber auch für erfahrene Schreiber:innen kann das automatische Schreiben als Konzentrationshilfe dienen: Haben Sie Probleme, sich zu konzentrieren, so schreiben Sie dies doch ganz einfach auf! Selbst wenn der Text folgendermaßen anfängt: „Ich sitze an meinem Schreibtisch und weiß überhaupt nicht, was ich schreiben möchte, darum denke ich darüber nach. Mal überlegen… Was tue ich gerade? Ich schaue aus dem Fenster und sehe viele Autos…“, wird der Text Sie früher oder später höchstwahrscheinlich zu einer Inspirationsquelle führen. Und selbst wenn Sie bei dieser Übung mal nicht von der Muse geküsst werden, dann haben Sie sich zumindest im Schreiben geübt!
Das wird trainiert: Mit dieser Übung trainieren Sie Ihre Kreativität.
Sogenannte Writing Prompts (dt.: Schreibanregungen) sind sehr hilfreich, wenn Sie sich festgefahren fühlen oder nicht wissen, worüber Sie schreiben sollen. Sie regen Ihre Vorstellungskraft an und geben Ihnen einige Ideen für neue Themen, über die Sie schreiben können.
Hier sind einige kreative Schreibanregungen, die Ihnen helfen können:
Suchen Sie sich im Internet, zum Beispiel bei Pinterest, „Writing Prompts“. Meist erhalten Sie ein paar Wörter oder eine Situation, zu der Sie sich nun einen Text ausdenken.
Im angelsächsischen Raum gibt es sogenannte Writing Prompt Generator, wie beispielsweise den von Service Scape oder von Writing Exercises. Für den deutschen Raum gibt es solche Generatoren leider bisher nicht, aber übersetzen Sie die englischen Ideen doch ganz einfach mit einem Übersetzungstool, wie beispielsweise dem Google Übersetzer.
Das wird trainiert: Mit dieser Übung trainieren Sie Ihre Kreativität, indem Sie um die Ecke zu denken. Dabei überwinden Sie Schreibblockaden, um in einen Schreibfluss zu kommen.
Indem Sie sich aufregen, können Sie Ihren Schreibfluss anregen. Schließlich sind Emotionen ein wichtiger Ausgangspunkt beim Schreiben. Denken Sie an ein kontroverses Thema oder an jemanden, der Sie besonders aufregt. Sie werden schnell merken: Ihnen werden plötzlich viele Dinge einfallen und mit der Wut, die sie empfinden, werden Sie plötzlich schneller schreiben. Lassen Sie einfach alles raus, schließlich wird niemand diesen Text jemals lesen. Bei negativen Emotionen sind wir oft kreativer, als wir zunächst meinen: Schöpfen Sie also alles an negativen Adjektiven und Formulierungen aus, das Ihr Repertoire bietet.
Das wird trainiert: Mit dieser Übung trainieren Sie vor allem Ihren Schreibfluss.
Um Ihre Fähigkeit zu schulen, die passenden Wörter zu wählen, hilft Folgendes: Denken Sie an einen Roman, einen Film oder eine Serie und probieren Sie, den Inhalt in nur drei Worten wiederzugeben. Dabei ist es ganz egal, um welche Wortart es sich handelt, seien es Adjektive, Nomen oder Verben. Mit der Übung trainieren Sie, präzise und auf den Punkt Texte zu formulieren. So sagen Sie schneller das, was Sie ausdrücken möchten.
Hier drei Beispiele, die Ihnen als erste Ideen dienen:
Das wird trainiert: Mit dieser Übung trainieren Sie, Ihre Texte so präzise wie möglich zu verfassen.
Eine weitere Möglichkeit, um Ihre Kreativität anzuregen, sind Zufallswort-Generatoren. Diese erzeugen aus einer Liste von tausenden von Wörtern eines oder mehrere zufällig ausgewählte Wörter. Nutzen Sie diese Wörter als Inspiration, um Kurzgeschichten zu verfassen. So müssen Sie Begriffe verwenden, die Sie im Alltag nicht unbedingt benutzen und schulen somit ihre schriftstellerische Kreativität!
Das Internet bietet viele Zufallswort-Generatoren. Für deutsche Wörter empfehlen wir Ihnen dieses Tool, bei welchem Sie einstellen können, wie viele Wörter für Sie ausgewählt werden.
Das wird trainiert: Mit dieser Übung trainieren Sie, Geschichten ganzheitlich auszudenken und zu schreiben. Das fördert das konzeptionelle Denken.
Unser letzter Tipp lautet: Lesen Sie die fünf Übungen nicht bloß durch, sondern legen Sie direkt mit dem Schreiben los! Denn Tipps helfen nur, wenn man sie auch wirklich anwendet. Und beim Üben ist Regelmäßigkeit das A und O – ganz wie beim Zähneputzen bekommt man kaputte Zähne, wenn man sich nicht regelmäßig darum kümmert. Und genau so muss man auch den „Schreib-Muskel“ und damit unser Muskel-Gedächtnis regelmäßig trainieren!
Mein Name ist Karla Kordt und ich bin beim futureorg Institut als Content-Managerin/Online-Redakteurin vor allem für das Verfassen der Beiträge zuständig.
Beim Schreiben kann ich gut mein Wissen aus meinem Anglistik und Germanistik Studium an der Ruhr-Universität Bochum einbringen. Neben der Uni und Arbeit interessiere ich mich sehr für Literatur, Theater, Filme und Sport.
Kontakt: kordt@futureorg.de
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